Ein Projekt zum 125-jährigen Jubiläum des Reformpädagogen und Widerstandskämpfers Adolf Reichwein (1898-1944).
Im Jahr 2024 haben Reiner Uhlig (Lehrer an der Adolf-Reichwein-Schule in Berlin) und ich, bei unserem Workshop mit Schüler*innen der 9. Jahrgangsstufe der ARS, für die Visualisierung der biographischen Texte eine KI-App (GenZArt) als Experiment eingesetzt. Alle Illustrationen (bis auf die Gedenktafel von Halle, Bild-Nr. 9), wurden also unter Vorgabe von Beschreibungen (Prompt Engineering) und mit Hilfe von Referenzfotos erstellt.
Adolf Reichwein ist einer der Pioniere der Medienpädagogik. Was hätte er zu den Anstrengungen in diesem Gebiet der Informatik gesagt, mit dem es sich Menschen zur Aufgabe gemacht haben, Maschinen „intelligent“ zu machen? Wie hätte er die Technik im Unterricht genutzt? Durch die praktische Arbeit mit den visuellen Möglichkeiten der „Künstlichen Intelligenz“ in diesem Projekt konnten wir über die vielen Möglichkeiten, aber auch über die Bedenken, die Gefahren der Manipulation und den möglichen Missbrauch der Technik diskutieren.
Für unsere Illustrationen waren viele Experimente, mit vielen unterschiedlichen Ergebnissen nötig, die dann wiederum zu mehr Tests mit Filtern, Referenzfotos und dem Ändern der Texteingabe führten. Eine KI erfindet dabei nichts Neues, aber sie komponiert und textet das im Internet gesammelte Material innnerhalb kurzer Zeit auf neue Weise. Noch ist unklar, wer die Rechte an den Inhalten besitzt, die von einer KI generiert wurden uvm. Wir denken jedenfalls, dass diese Technik bereits vieles in unserem Leben beeinflusst und weiterhin verändern wird und deswegen auch im Schulunterricht thematisiert werden muss.